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Es werden Posts vom Juni, 2009 angezeigt.

Alte Weinberge und Kelter 1683

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Ausschnitt aus Kieserscher Forstkarte 1683 In der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg wurden in Wannweil noch Reben angepflanzt. Hier sind die alten Weinberge zusammen mit der Kelter dargestellt. Die genaue Lage der Kelter ist nicht mehr feststellbar. Der Weinbau wurde in den nächsten 150 Jahren aufgegeben. Die Lage der Weinberge wird bis heute durch den Flurnamen "Alte Weinberge oder Alter Wengert" festgehalten. Der Weinbergweg erinnert auch an diese Flurstücke. Im Auftrag der württembergischen Herrschaft begann um 1680 der Kriegsrat Andreas Kieser mit der Kartierung der württembergischen Forste. Handgezeichnete, farbigen Ansichten aller Städte, Dörfer, Klöster und Schlösser sind noch erhalten. Die handkolorierten Federzeichnungen der Landkarten sind 1944 verbrannt. Zum Glück sind wenigstens Schwarzweißfotos erhalten. Dadurch ist das Aussehen von Hunderten von württembergischen Orten überliefert. Auch wenn sich gewisse idealisierende Traditionen in den Zeichnungen nie

Wannweil und seine 15 Lehenshöfe, der 15. Hof

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Wannweil, Hauptstraße 13 , Zustand 2009. Das vordere Haus wurde in den 60er Jahren abgerissen und neu aufgebaut. Die Familie Schaumburg betreibt in der zweiten Generation hier ein Fachgeschäft für Radio und Fernsehen. Das Gebäude wurde laufend renoviert. Die hintere Haushälfte ist noch im modernisierten Urzustand. Aus der Ehemaligen Scheune wurde ein Wohnhaus mit Garage. Die zum Nachbar, dem 6. Hof gehörende Scheune ist innen noch ziemlich ursprünglich mit Lehmwänden und alemannischem Fachwerk. Hier begegnet sich Alt und Neu, ohne dass sich die Dachlandschaft wesentlich veränderte. Alle 15 Höfe im Plan von 1842 Die Grundstücksgrenzen sind nicht verbindlich angegeben, sie stellen die ungefähre Lage auf dem Plan von 1842 dar. (Es fällt auf, dass die Höfe nicht auf dem Hochwasserstreifen der Echaz erbaut wurden.) Auch ohne die anderen Häuser zeigt sich der Dorfcharakter. Vergleiche das Dorf mit der Darstellung von Andreas Kieser . Die Lage im Dorf wird 1711 so dargestellt: "

Wannweil und seine 15 Lehenshöfe, der 14. Hof

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Dorfstraße 22, Zustand 2009 Das Anwesen gehört seit Generationen der Familie Raiser. Die jüngste Generation baute auf dem Platz der abgegangenen Scheune ein modernes Wohnhaus. Das Großelternhaus wurde von jeder Generation dem Stand der jeweiligen Zeit angepasst, wird aber der Form nach dem Ursprünglichen Bauernhauses entsprechen. Das Haus Nr. 66 auf dem Plan von 1842 1930 war das Anwesen im Besitz von Jakob Raiser. 1711 war der Besitz geteilt zwischen Adam Neuscheler und Hans Köhrers Witwe. Vorher Hans Gutbrodt welcher es von seinem Vater Hans und dieser von dessen Vater Hans Gutbrodt erhielt. Beschrieben ist der Hof: Ein Haus, Scheuren, Hofraiten und ein Gärtlein dahinter. Daß ein Hofstatt zwischen Sebastian Steinmayern und dies Hofs Acker liegend oberhalb auf Hansjerg Wollperts Garten, unterhalb die Gassen stoßend. Die Wiesen, 13 Mannsmad liegen im Kälberwasen, Grieß, Ofenbrunnen, Zöhrschloß, Pfaffenwieslein, 44 Jauchert Äcker und 2 Jauchert Länder gehörten ebenfalls zu

Wannweil und seine 15 Lehenshöfe, der 13. Hof

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Zustand 2009, Degerschlachter Straße 5 und 7. Beide Häuser sind sorgfältig renoviert. Im Kern sind noch ursprüngliche Bauteile erhalten. Natürlich hat jede Generation an- und umgebaut und das Haus an den jeweiligen Standard angepasst. Die fehlenden Scheunen bilden derzeit noch einen Baulücke, der Hofcharakter ist noch nicht wieder hergestellt. Ansicht um 1995 Das Fachwerkhaus Nr. 7 sieht romantisch aus, ist aber in einem sehr schlechten Bauzustand. Hier hat sich in den vergangenen Generationen nicht viel verändert. Die Scheunen wurden 2001 wegen Baufälligkeit abgebaut. Die Lage im Dorf auf dem Plan von 1842 1930 gehörte das Haus mit der Nummer 28 Gustav Kress und der Witwe Pauline Hafner, das Haus Nummer 39 dem Postagent Jakob Hipp. Schon 1711 war ein Johann Jakob Hipp zusammen mit Hans-Jerg jung Gaiser Besitzer des Hofes. Die ältesten nachgewiesenen Besitzer waren um 1500 ein Stefan Hippen und 1625 Johannes Hipp und Georg Hipp je zur Hälfte. Beschreibung: " Ein Haus,

Die Bewohner des 12. Hofes

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Christine Mayer geb. Gaiser (1878 - 1951) Der Heimatbuchautor Georg Mayer schreibt zum Bild seiner Mutter: "Vollendetes Leben einer Bäuerin". Christine ist die Tochter des Dorfschmiedes Johann Georg Gaiser und heiratet 1989 den 26jährigen Bauer Stefan Mayer. Ihr selbst fehlten noch ein paar Monate zur Volljährigkeit. Ihre Mutter, die Christina Gaiser geb. Knoblich brachte 12 Kinder zur Welt, es sollten nur drei ins heiratsfähige Alter kommen. Sieben starben im Säuglingsalter, Töchterlein Christina wurde dreieinhalb und Emma zehn Jahre alt. Tochter Maria, die Schwester der Christine Mayer, heiratete den Sohn des letzten Bauernschultheiß Brucklacher. Georg Mayer schreibt über die Ablösung der Grundlasten im Jahr 1835 Heimatbuch Georg Mayer Seite 144/145 Die entscheidenste Tat von Schultheiß Brucklacher und dem Bürgermeister und späterem Schultheißen J. J. Mayer war aber die Ablösung der Grundlasten, die auf den 15 Höfen Wannweils seit über tausend Jahren lagen. Die G

Wannweil und seine 15 Lehenshöfe, der 12. Hof

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Zustand 2009, das Bauernhaus ist nicht mehr. Viele halten es heute noch für eine Sünde, so ein Ortsbild prägendes Gebäude einfach abzureißen. Allerdings, ganz einfach machte es sich der Gemeinderat nicht. Es wurde wenigstens viel darüber diskutiert. Das Wohnhaus mit Stall stand giebelständig zur Dorfstraße, dort wo heute ein Parkplatz für vier PKW ist. Dorfstraße 12, Zustand um 1970 Die Perspektive stimmt fast mit dem heutigen Foto überein. Noch vorhandene Vergleichspunkte sind links die Scheunenecke, dahinter das Schulgebäude und rechts Haus Dorfstraße 10. Die Adresse Dorfstraße 12 gibt es nicht mehr. Rückansicht um 1970 So blickte man bis 1973 auf das Anwesen des "Mayer-Steffen". Das Wohnhaus ist am Strommasten erkennbar. Rechts davon die Scheunen. Der Sohn des "Mayer-Steffen", Georg Mayer gab 1960 ein Wannweiler Heimatbuch heraus. Längst vergriffen ist es heute immer noch lesenswert. Der 12. Hof auf dem Plan von 1842. 1930 gehörte das Haus mit der

Wannweil und seine 15 Lehenshöfe, der 11. Hof

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Zustand 2009, Dorfstraße 28 und Brunnenstraße 2 Die Lage der ehemaligen Gebäude ist mit den Grundrissen der Bestehenden noch identisch. Links die Brunnenstraße 2 ist die frühere Metzgerei Ebinger, welche über drei Generationen betrieben wurde. Rechts im Bild Dorfstraße 28 ist ebenfalls ein Geschäftshaus. Nach dem Krieg war lange Jahre die Drogerie Maier hier etabliert. Anschließend wechselten die Inhaber über die Drogerie Huber, unter anderen ein Textilladen bis zu dem jetzigen Besitzer, dem Immobilienmakler Kühn, welcher schon länger hinter den Schaufenstern ein Büro eingerichtet hat. Der 11. Hof auf dem Ortsplan von 1842 Das Ensemble bestand ursprünglich aus: "Ein Haus, Scheuren, Hofraithen und ein Gart dabei, dessen ein Hofstatt ohngefährlich zwischen der gemeinen Straßen ein- und anderseits Jakob Luz Bauer liegend, oben auf Hanns Kaspar Gaißers Schmiedin, unten an Adam Neuschelers Hofraithen stoßend." Die Wiesen sind wie folgt beschrieben: "Vier Mannsmad auf