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Es werden Posts vom April, 2010 angezeigt.

Totenkranz für ein sieben Monate altes Kind

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Gerahmter Totenkranz für Christina Mayer aus Wannweil. Zum Andenken an Christina Mayer, geb. den 4. September 1873,  gest. den 4. April 1874. (Leichentext 1. Tes. 4,14) Das Kind war die Tochter von Christoph Mayer und Anna Barbara geb. Kaiser aus Kusterdingen. Die Verstorbene war die Enkelin von Johann Jakob Mayer, Gemeindepfleger 1827, Schultheiß seit 1.9.1863 bis zu seinem Tod 1877. Dessen Vater, Johann Georg Mayer ist 1768 in Sickenhausen geboren und war ebenfalls Schultheiß in Wannweil.

Verzicht auf das Bürgerrecht in Wannweil 1807

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Damals konnten noch nicht alle Bürger schreiben. Die 21jährige Anna Barbara Hipp wollte nach Rommelsbach heiraten und musste deshalb in ihrem Wohnort Wannweil auf das Bürgerrecht verzichten. Ein Schreiber verfasste das zweiseitige Schreiben. Es beginnt mit den Worten: " Nachdem ich Anna Barbara Hippin, Johannes Hipp, Bauers zu Wannweil, Reutlinger Oberamtes, eheliche Tochters mich entschlossen habe in Rommelsbach wohnhaft zu werden so habe ich das in meinem Geburtsort Wannweil mir zuständig gewesene Bürgerrecht mit gutem Wissen und Willen und unter  Beistand meines Vaters aufgekündigt". Die Anna Barbara heiratete in Rommelsbach am 7. April 1807 den 27jährigen Johann Jakob Vollmer, dies war der eigentliche Grund des Verzichts. Die Eltern der Braut, Johannes Hipp und Eva geb. Wollpert waren damals 43 Jahre alt. Hinter dem Wortlaut "Verzichtleistende mit Handzeichen" unterschrieb die Anna Barbara mit X X X, den berühmten drei Kreuzen, ihr Vater konnte mit "Hanß H

Konfirmation im Kriegsjahr 1918 - Volkstrachten in Schwaben

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Konfirmanden des Jahrgangs 1904/05 vor der Johanneskirche Wannweil mit Pfarrer Schreiber. Fünf Mädchen kleideten sich mit der Wannweiler Tracht. Pfarrer Schreiber hat sie vorne in der Mitte ins rechte Rampenlicht gesetzt. Dass dies kein Zufall war, lesen wir im Protokoll des "Verein zur Erhaltung der Volkstrachten in Schwaben" , Jahresversammlung am 22.Februar1918 in der Betzinger Schwane. Vorstand Georg Schickhardt aus Betzingen bedauerte, dass Betzingen heuer keine Konfirmanden in Tracht hat. Wannweil wird fünf und Ohmenhausen 2 Mädchen in Tracht bei den Konfirmationen haben. Es wurde beschlossen, dass die Ohmenhäuser Mädchen je 25 Mark, die Wannweiler Mädchen je 30 Mark erhalten. Die Ohmenhäuser Nähterin erhält 5 Mark. Das Geld wurde vom Verein per Postanweisung an die Pfarrer eingesandt. Eine lange Beratung und "erschöpfende Aussprache über den sichtlichen Rückgang der Volkstrachten speziell in Betzingen" folgte. "Hiebei sprachen sämtliche Anwesenden und